RHEINISCHE POST, 22. November 2023

Xantener ermöglichen PV-Anlage in Nigeria

Ein Abend des Dankes

Mit Spenden von Menschen aus Xanten ist der Bau einer Photovoltaikanlage auf einem Schulzentrum in Nigeria ermöglicht worden. Davon berichtete Mike Chukwuma bei einem Afrika-Abend der Eine-Welt-Gruppe. Von Hildegard van Hüüt

 

Klaus Wolfertz (l.) vom Freundeskreis Nigeria und Mike Chukwuma zeigen auf einer Karte,
wohin die Spenden aus Xanten gegangen sind. 
Foto: Hildegard van Hüüt

„Herzlich willkommen! Afrika am Beispiel Nigeria – Einblicke, Ausblicke, aber auch Lichtblicke in globalen Krisenzeiten – Freundeskreis Nigeria“: Dieser digital eingeblendete Willkommensgruß erwartete die rund 40 Gäste, die der Einladung des für den Freundeskreis Nigeria in der Eine-Welt-Gruppe Xanten (EWGX) verantwortlich zeichnenden Klaus Wolfertz am Samstagabend ins Gemeindehaus der Evangelischen Kirchengemeinde Xanten gefolgt waren. Im Namen seines Freundes Mike Chukwuma hatte Wolfertz die Unterstützer des Hilfsprojekts „Eine Photovoltaikanlage für das St.-Joseph-Institute im nigerianischen Agbani“ zu einer Präsentation über das Land Nigeria im Allgemeinen und über die Erfolge der Spendenaktion im Einzelnen eingeladen.

Die Präsentation, die Mike Chukwuma sorgfältig mit Unterstützung seiner Frau Simone Chukwuma-Lutz vorbereitet hatte, stellte den informativen Part des Afrika-Abends dar. Einen kulinarischen Teil gab es aber auch: Dieser bestand in der Bereitstellung eines afrikanischen Mahls, das Chukwuma den Gästen mit Unterstützung seiner Ehefrau Simone und des Ehepaars Ursula und Klaus Wolfertz anbot. Das sehr schmackhafte Gericht bestand aus einer Erdnusssoße mit Hähnchenfleisch sowie Reis und auch Bohnen.

Wolfertz dankte allen Anwesenden für die Spenden, die er für die Errichtung der Photovoltaikanlage auf dem Konto der EWGX gesichtet hatte, Chukwuma bestärkte die Worte auf sehr empathische Weise: „Meine Frau und ich sind hier nach Xanten gekommen, um von ganzem Herzen Dank zu sagen.“ Mit Spenden aus Xanten seien nicht nur das Photovoltaik-Projekt in Agbani, sondern auch andere Hilfsprojekte unterstützt worden.

Vor rund einem Jahr war das Spendenprojekt für das Agbani-PV-Projekt mit rund 2000 Euro an den Start gegangen. „Mit 2000 Euro hätten wir nicht viel bewegen können“, erklärte Wolfertz. Nach einer Presse-Veröffentlichung sei die Summe innerhalb von drei Wochen auf 10.000 Euro hochgeschnellt.

Dass Chukwuma vielen Xantenern seit seinem Besuch in Xanten im Jahre 1982 als ein sehr engagierter „Helfer in der Not“ und Freund des Ehepaares Wolfertz bekannt ist, begünstigt all seine Hilfsaktionen in Nigeria, das Land, dessen Elend er als gebürtiger Nigerianer schon seit Kindsbeinen kennt.

In einem einstündigen Vortrag, der durch sehr anschauliche Fotos bereichert wurde, gab Chukwuma einen sehr informativen Einblick in die Lebensverhältnisse der Bevölkerung Nigerias. Dass der größte Teil der Bevölkerung bettelarm ist, durfte Chukwuma als bekannt voraussetzen. Dass es vielen Menschen aber nicht nur an frischem Trinkwasser und an der notwendigen medizinischen Versorgung sowie an vielen weiteren lebensnotwendigen Mitteln fehlt, dürfte dem einen oder anderen vorher nicht klar gewesen sein. 

Aber genau hier werden die Hilfsprojekte, die Chukwuma seit Ende der 1980er Jahre mit der Unterstützung der Xantener Bürger und vieler weiterer Menschen anstößt, wirksam. So wurden beispielsweise nicht nur Transportmittel wie beispielsweise Rettungswagen nach Nigeria befördert, Reisschälmühlen errichtet, Brunnen gebaut und Dorffrauen-Projekte mit Darlehen ins Leben gerufen, sondern die Hilfsprojekte Chukwumas gelten generell der Verbesserung der Lebensbedingungen in den ländlichen Regionen des Südostens Nigerias. 

Ein Gewand zum Dank
Bei einem Gast bedankte sich Mike Chukwuma besonders: Wolfgang Schneider, der Ansprechpartner für die Eine-Welt-Gruppe Xanten. Er überreichte ihm ein landestypisches Gewand.

Im Sommer hatte sich Mike Chukwuma schon mit einem Brief im Namen der Schülerinnen und Schüler des St.-Josephs-Institute in Agbani für die Spendern bedankt: „Mit unbeschreiblicher Freude haben wir die finanzielle Unterstützung erhalten.“