RHEINISCHE POST, 06. Mai 2021

Weltladen in Xanten

Xanten. Der Weltladen in Xanten macht auf die Produktionsbedingungen in der Textilindustrie aufmerksam. In einem Schaufenster zeigt er Alternativen zur sogenannten Fast Fashion: Auf Fotos präsentiert er faire Kleidung.


Rebecca Giesenschlag vor dem Weltladen: Dass faire Mode auch gut aussieht, zeigt sie in dem neu dekorierten Schaufenster. Foto: RP/Markus Werning

Der Xantener Weltladen an der Kurfürstenstraße in Xanten wirbt mit einem neu dekorierten Schaufenster für fair hergestellte Mode und erinnert damit an den Einsturz der Textilfabrik Rana Plaza in Bangladesch vor acht Jahren. Mehr als Tausend Menschen starben damals. Das Unglück löste eine Debatte über die Missstände in der weltweiten Textilproduktion aus.

Das Schaufenster wurde von Rebecca Giesenschlag dekoriert. Sie wolle damit erreichen, dass sich mehr Menschen Gedanken über die Produktionsbedingungen in der Textilindustrie machten und nicht zur sogenannten Fast Fashion griffen, sagte die Studentin (20) bei einem Pressegespräch. Mit Fast Fashion wird ein Geschäftsmodell bezeichnet, bei dem in kurzen Abständen neue Kollektionen herauskommen, damit die Kunden immer wieder etwas Neues kaufen. Die einzelnen Kleidungsstücke halten aber nicht lange.

Im Schaufenster präsentiert Giesenschlag aber keine Bilder vom Unglück in Bangladesch, sondern Fotos mit Models, die faire Mode tragen. Sie wolle damit zeigen, dass diese Kleidung nicht nur unter besseren Arbeitsbedingungen hergestellt werde und deshalb etwas teurer sei, sondern dass sie auch gut aussehe. „Damit können sich auch junge Leute gut einkleiden“, sagte Anette Artz vom Weltladen. Dieser hat selbst zwar keine größeren Kollektionen von fairer Mode, informiert aber darüber, wo es sie gibt. (wer)

https://rp-online.de/nrw/staedte/xanten/xanten-weltladen-wirbt-fuer-faire-mode_aid-57906707